CHANCENGLEICHHEIT AM TROPOS
Die Gleichstellungsarbeit am TROPOS hat das Ziel, Chancengleichheit & Familienfreundlichkeit am Institut zu stärken.
Das wichtigste Instrument dafür ist der aktuelle Gleichstellungsplan.
An der Umsetzung und Weiterentwicklung der darin verankerten Ziele wirkt die Gleichstellungsbeauftragte mit, die alle 4 Jahre gewählt wird.
Strukturelle Ungleichheiten sollen dadurch beseitigt und Berufs- und Karrierechancen von Fürsorgeaufgaben oder Geschlecht entkoppelt werden.
Die Gleichstellungsbeauftragte berät in folgenden Bereichen:
- Vereinbarkeit von Beruf & Fürsorgeaufgaben
- Beseitigung von Benachteiligungen
- Vertrauliche Unterstützung bei Diskriminierung & sexueller Belästigung
- Geschlechtssensible Sprache & Dokumentgestaltung
- Abbau geschlechtsbezogener Stereotype
- Förderungs- & Mentoringprogramme für junge Wissenschaftlerinnen
- EU-Rahmenprogramm »Horizon Europe«
Exzellente Wissenschaft wird erst durch geschlechtliche Vielfalt möglich – den Anteil und die Sichtbarkeit von Frauen in der Forschung nachhaltig zu erhöhen, ist damit ein zentrales Anliegen des TROPOS.
08. März - Internationaler Frauentag
Frauenfrühstück am Institut
Auch in diesem Jahr lud das Gleichstellungsteam gemeinsam mit der Verwaltungsleitung wieder die Frauen aller Abteilungen zum Mitbring-Frühstück ein.
Damit wurde gemeinsam an alles erinnert, was die internationale Frauenrechtsbewegung bisher erreicht hat - und gleichzeitig sollte dazu motiviert werden, auch weiterhin für echte Chancengleichheit aktiv zu sein.
TROPOS-Mentoring
Programmstart
Bis zum Ende des Jahres werden acht junge TROPOS-Wissenschaftlerinnen in Tandems mit wissenschaftlichen Mentor:innen verstärkt ihr berufliches wie persönliches Wachstum in den Blick nehmen.
Mit dem »Shape Your Future! Mentoring-Programm« möchte das Institut dazu beitragen, junge Wissenschaftlerinnen in der Forschung zu halten – und hoffentlich am TROPOS. Denn exzellente Forschung kann es nur mit einer Vielfalt an Perspektiven geben.
Der Grundstein für die Zusammenarbeit in den Mentoring-Tandems wurde im Januar in den zweitägigen Kickoff-Workshops gelegt. Auch stand hier die Bildung des Mentee-Networks auf dem Programm, in welchem die jungen Wissenschaftlerinnen regelmäßig zusammenkommen werden, um sich über Herausforderungen und Entwicklungen auszutauschen.
Anders als z.B. bei einem Training oder Coaching basiert ein Mentoring speziell auf der unterstützenden, längerfristigen Beziehung zwischen Mentor:in und Mentee. Damit wird klar, dass die Zusammenarbeit bei allen Tandems sehr unterschiedlich aussehen kann.
Hintergrund *
Während Frauen bei den Studienabschlüssen in MINT-Fächern sogar mehr als die Hälfte ausmachen, ändert sich das Verhältnis danach und die Schere zwischen den Geschlechtern öffnet sich auf jeder Karrierestufe immer weiter.
Insbesondere nach der Promotion entscheiden sich junge Frauen, die Forschung zu verlassen.
Dafür gibt es einerseits strukturelle Gründe wie die implizite Voreingenommenheit von Entscheidungsgremien, ein geschlechtsbezogenes Reputationsungleichgewicht bei Forschungsthemen von Frauen oder die Dominanz von Männern in Netzwerken.
Doch erschwert häufig auch die Intransparenz der Entwicklung einer wissenschaftlichen Karriere Frauen den Verbleib in der Forschung – denn neben einem Mangel an Vorbildern sind meist auch sie es, die in Verbindung mit einer traditionellen Rollenverteilung in der Partnerschaft zusätzlich privat den Großteil an Care-Arbeit übernehmen.
*Frauen in der Wissenschaft: Entwicklungen und Empfehlungen (2022). Herausgegeben von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Vereinbarkeit von Wissenschaft und Fürsorge
Die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen sind wichtige Aufgaben, die nicht zu beruflichen Benachteiligungen führen dürfen. Das TROPOS versucht deshalb, alle Möglichkeiten der Gestaltung von Arbeitszeit und Arbeitsort zu nutzen, Wiedereinstiege nach Beurlaubungen zu erleichtern und individuelle Lösungen bei der Karriereplanung zu finden.
- Seit 2011 ist das TROPOS mit dem Zertifikat zum Audit berufundfamilie ausgezeichnet, das als Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gilt.
- Auch ist das Institut seit 2011 Mitglied im Dual Career Netzwerk Mitteldeutschland: Zur beruflichen Integration von Lebenspartner:innen in der Region unterstützt es bei der Arbeitssuche im Raum Leipzig/ Halle.
- Gemeinsam mit mehr als hundert Partnern beteiligt sich das Institut am Aktionsplan "Kinder- und familienfreundliche Stadt Leipzig", damit Leipzig als Stadt weiterhin für Familien attraktiv und lebenswert bleibt. Das Familienbüro stellt hierzu weitere Informationen und Adressen bereit.