Im Frühjahr 2022 fand die großangelegte Forschungskampagne HALO-(AC)³ in der Arktis ausgehend von Kiruna/Nordschweden und Ny-Ålesund/Spitzbergen statt. Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, 3 Forschungsflugzeuge, Ballon und Bodenmessstationen waren im Einsatz, um die arktische Verstärkung, die immer rasantere Erwärmung der Arktis, in Zeiten des Klimawandels zu erforschen. Dabei schauten die Forschungsteams besonders auf die nordwärts gerichteten Warmlufteinschübe in die Arktis sowie auf Kaltluftausbrüche Richtung Süden. In die umfangreiche Forschungskampagne waren unter der Leitung der Universität Leipzig mit Beteiligung des DLR-Instituts für Physik der Atmosphäre, das Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), die Max-Planck-Institute für Meteorologie und Chemie sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Universitäten zu Köln, Bremen, Hamburg und Mainz vertreten. Internationale Partner aus 12 Ländern lieferten Beiträge. Das Forschungsflugzeug HALO wird dabei von der DLR-Einrichtung Flugexperimente betrieben. Die Forschungsflieger Polar 5 und 6 stellte das AWI bereit.
TROPOS war mit Ballon-Messungen und Messungen auf Polar 6 in Spitzbergen dabei.
Im Film zum Projekt berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von den Herausforderung, den Wandel in der Arktis besser zu verstehen, dem Geschick, drei Forschungsflugzeuge unter extremen Bedingungen optimal aufeinander abgestimmt in Position und Sensorik zu fliegen und dem Glück, einen Datensatz über die Geschehnisse in der arktischen Atmosphäre zu erfassen. Die gesammelten Erkenntnisse werden kurzfristige Wetterprognosen und langfristige Klimamodelle entscheidend voranbringen.
Film des DLR:
https://www.youtube.com/watch?v=7AraR1s0We0
Was wir heute übers Klima wissen.
Die aktualisierte Fassung des Faktenpapiers zum Klimawandel ist da.
Aktuelle Daten und Erkenntnisse aus dem neuen Sachstandsbericht des Weltklimarates und aus weiteren aktuellen Studien wurden in das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“, eingearbeitet. Anlässlich des ExtremWetterKongresses in Hamburg hat das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) am 28. September 2022 das aktualisierte Faktenpapier veröffentlicht.
Hitze und Dürre in Europa, Flutkatastrophe in Pakistan und Temperaturrekorde in Indien zeigen: Der Klimawandel verstärkt sich weiter, oft schneller als bisher angenommen. Das zeigt auch der neue Sachstandsbericht des Weltklimarates. Die aktuellen Daten und Erkenntnisse aus dieser und weiteren Studien der letzten Monate wurden nun in das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“, eingearbeitet. Ein eigenes Kapitel widmet sich den neuesten Entwicklungen in Deutschland.
In klarer und verständlicher Sprache sind die relevanten Zusammenhänge zum Klimawandel und seinen Folgen für Mensch und Natur zusammengefasst. Sie geben Antwort auf Fragen wie: Was sind Ursachen für die Veränderungen? Wie zeigen sie sich? Und worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? In 4 Kapiteln und auf nur 29 Seiten, erhält das interessierte Publikum einen kompakten Überblick über Erkenntnisse, die in der Wissenschaft unumstritten sind.
Herausgegeben wird das Faktenpapier vom Deutschen Klima-Konsortium, gemeinsam mit seinen Partnern, Helmholtz-Klima-Initiative, Deutscher Wetterdienst, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, ExtremWetterKongress und klimafakten.de.
Die neue Fassung ist ab sofort auf der DKK-Website online verfügbar:
www.deutsches-klima-konsortium.de/de/basisfakten
Wie gut wissen Sie über den Klimawandel Bescheid?
Er ist überall in den Medien präsent und betrifft uns alle: der Klimawandel. Aber wie viel wissen Sie wirklich über dieses wichtige Thema? Sebastian Zeppenfeld vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung stellt Sie mit zehn Fragen auf die Probe.
"Zehn Fragen, eine Experte – das Wissenschaftsquiz" ist ein Quiz-Format von der Leibniz-Gemeinschaft und t-online. Die Leibniz-Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss von 97 Forschungseinrichtungen mit etwa 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Warum erwärmt sich die Arktis stärker als der Rest der Erde?
Fragen zum Klimawandel - (AC )3-WissenschaftlerInnen antworten:
Warum erwärmt sich die Arktis stärker als der Rest der Erde?
Ein Factsheet des DFG-Ttransregios TR 172 (Arktische Verstärkung: Klimarelevante Atmosphären- und Oberflächenprozesse und Rückkopplungsmechanismen (AC )³).
Die Fact Sheets wurden als Folge des steigenden Interesses an bestimmten Themenbereichen der Arktis und Klimawandel von (AC)³ WissenschaftlerInnen entwickelt. Begleitend illustriert werden die Fact Sheets mit Zeichnungen von Kerstin Heymach (www.heymach.live). Die Fact Sheets sollen zur kurzen und einfachen Übersicht dienen.
Zu finden auf den Webseiten des Sonderforschungsbereichs unter: https://www.ac3-tr.de/outreach/fact-sheets/
Basisfakten zum Klimawandel: Was wir heute übers Klima wissen
Wie wir beim Klimaschutz konsequent handeln können, wird kontrovers diskutiert. Unerlässlich dafür ist eine fundierte Faktenlage. Sechs Organisationen, darunter das Deutsche Klima-Konsortium, haben daher ein Papier zu dem heute in der Klimaforschung unumstrittenen Wissen veröffentlicht – von seinen naturwissenschaftlichen Grundlagen, den Folgen in Deutschland und auf der ganzen Welt bis hin zu den in Paris vereinbarten Zielen.
Das Papier belegt kurz und knapp in verständlicher Sprache, dass die gegenwärtige globale Erwärmung eine Tatsache und menschliches Handeln der Hauptgrund ist. Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel. Notwendig sind dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur. Die Faktensammlung wurde im September 2020 erstmals veröffentlicht und im Juni 2021 mit den neuesten Zahlen aktualisiert.
Mehr dazu auf dem Webseiten des Deutsche Klima-Konsortiums (DKK): https://www.deutsches-klima-konsortium.de/basisfakten (09.06.2021)
Fakten zum Klimawandel: Was die Wissenschaft heute weiß (10.09.20)
Die Weltwirtschaft steht unter dem Schock der Corona-Pandemie. Die Frage nach einer intelligenten Krisenbewältigung treibt Menschen, Staaten und Führungskräfte um. Kontrovers wird diskutiert, was wir aus der Pandemie für den Klimaschutz lernen können und wie sich die für den Wiederaufbau der Wirtschaft vorgesehenen enormen Finanzmittel konsequent auch in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz lenken lassen.
Unerlässlich für diese Debatte ist eine fundierte Faktenlage zur globalen Erwärmung. Sechs namhafte Organisationen haben daher jetzt eine Faktensammlung zu dem heute in der Klimaforschung unumstrittenen Wissen veröffentlicht – von seinen naturwissenschaftlichen Grundlagen, den Folgen in Deutschland und auf der ganzen Welt bis hin zu den in Paris vereinbarten Zielen.
Sechs Organisationen aus der Klimaforschung und der wissenschaftsbasierten Klimakommunikation – Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de – haben die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zusammengefasst. Das Faktenpapier mit vier Kapiteln belegt, dass die gegenwärtige globale Erwärmung von circa ein Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit eine Tatsache und menschliches Handeln der Hauptgrund ist. Der Klimawandel richtet bereits große Schäden an, wirksamer Klimaschutz ist dringlicher denn je. Für künftige Risiken müssen wir uns wappnen und uns an unvermeidbare Folgen anpassen. Die Menschheit hat es immer noch in der Hand, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad oder gar 1,5 Grad zu begrenzen, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart, und damit das Risiko unkalkulierbarer Folgen erheblich zu verringern.
Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel – auch der Corona-Lockdown hat daran nichts geändert. Notwendig sind dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur, wie im Sonderbericht des Weltklimarats über 1,5 Grad Celsius globale Erwärmung dargelegt. Je später diese Veränderungen beginnen, desto schwieriger wird es, den Klimawandel zu bremsen und unumkehrbare Veränderungen zu vermeiden. Die massiven Finanzmittel, die zur Bewältigung der Corona-Krise investiert werden müssen, sind eine Chance, diese strukturellen Veränderungen jetzt einzuleiten.
Mehr dazu unter: https://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/basisfakten.html
Klimawandel trotz Corona weiterhin wichtiges Thema (20.04.20)
Auch wenn die momentane Krise rund um Covid-19 die Medien und uns alle stark beschäftigt, so geht doch auch der Klimawandel weiter. Die Krise rund um Covid-19 kann den Klimawandel nicht nennenswert abschwächen, auch wenn momentan durch den Rückgang der weltweiten Wirtschaft auch ein Rückgang in der aktuellen Luftverschmutzung zu sehen ist (z.B. in China https://www.mdr.de/wissen/umwelt-profitiert-von-corona-100.html). Aber die Ansammlung von Treibhausgasen in der Atmosphäre seit Beginn des Klimawandels ist so stark, dass sich die Covid-19-Krise wenig auf die gesamte Menge der atmosphärischen Treibhausgase auswirkt (nur in Englisch: https://scripps.ucsd.edu/programs/keelingcurve/2020/03/11/what-does-it-take-for-the-coronavirus-or-other-major-economic-events-to-affect-global-carbon-dioxide-readings/).
Auch 2020 startete wieder mit 3 Monaten, deren mittlere Temperaturen deutlich über denen der langjährigen Mittelwerte lagen (monatlicher Wetterstatus Deutschland des DWD: https://www.dwd.de/DE/leistungen/pbfb_verlag_monat_klimastatus/monat_klimastatus.html). In vielen Gegenden Deutschlands gab es im Winter keinen Schnee. Seit Mitte März fiel kaum Niederschlag, und bereits jetzt, Mitte April, sind die Böden schon wieder zu trocken (https://twitter.com/DWD_klima/status/1250065070241038336). Auch wenn unklar ist, wie trocken der Sommer 2020 werden wird: ein trockener April allein kann den Landwirten Probleme bereiten, besonders in Regionen mit leichten sandigen Böden wie etwa in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns oder in Brandenburg, so das Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/duerresommer-101.html). Der Klimawandel geht weiter, und wir müssen unser Verhalten grundlegend ändern, um ihm zu begegnen.
Es ist daher wichtig, die Corona-Krise als Chance für einen Wechsel zu verstehen. Das Wiederbeleben der Wirtschaft muss unter dem Gesichtspunkt der Klimaneutralität erfolgen, wenn wir zukünftige Krisen durch den Klimawandel verhindern wollen, die die momentane Corona-Krise als winzig erscheinen lassen würden. Darauf verweist unter anderem auch die dritte Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina zur Covid-19-Pandemie (https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/ad-hoc-stellungnahme-coronavirus-pandemie/) und ein Gastbeitrag von Patrick Graichen, Direktor der Denkfabrik Agora Energiewende (https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/wirtschaftskrise-coronavirus-wachstum-klimaschutz-doppelstrategie-energiewende).
Am 24.4.2020 ist ein von „Fridays für Future“ schon seit langem geplanter weltweiter Klimaaktionstag, um auf die nach wie vor bestehende Wichtigkeit des Klimaschutzes hinzuweisen. Da öffentliche Demonstrationen nicht möglich sind, werden viele Aktionen im Netz stattfinden, darunter auch Informationen rund um den Klimawandel (https://www.youtube.com/channel/UCZwF7J5rbyJXBZMJrE_8XCA/featured). Weiter Infos zum #NetzstreikFürsKlima unter: https://fridaysforfuture.de/netzstreikfursklima/
Dr. Heike Wex, TROPOS & S4F Leipzig, https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/heike-wex