Frauen in der Wissenschaft
Trotz annähernd gleicher Publiktionszahl werden Frauen in wissenschaftlichen Arbeiten seltener zitiert – und zitieren sich auch seltener selbst.
Um gezielt nach Expertinnen zu suchen und die Forschungsleistungen von Frauen sichtbarer zu machen, kann die Nutzung von Datenbanken sinnvoll sein:
FEMtech-Expertinnendatenbank
Über 2000 Expertinnen, Schwerpunkt Naturwissenschaft und Technik
AcademiaNet
Exzellente Forscherinnen aus allen Fachdisziplinen
femconsult
Promovierte und habilitierte Wissenschaftlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum
Weitere Datenbanken sind bei der Bukof gelistet.
Suchen Sie nach Expertinnen und vor allem: Tragen Sie sich selbst ein!
Gleichstellungsarbeit versucht unter anderem, die Unterrrepräsentanz von Frauen im wissenschaftlichen Bereich aufzuheben. Denn obwohl die Geschlechtsaufteilung bei den Promovierenden am TROPOS meist genau gleich ist (2020 waren 17 von 34 weiblich), nimmt der Anteil an Wissenschaftlerinnen danach immer weiter ab. Bei den Festanstellungen beträgt er dann nur mehr 11% (Stand: 2020).
Das TROPOS verfolgt deshalb das sogenannte Kaskadenmodell – in jeder Hierarchieebene soll mindestens der Frauenanteil erreicht werden, der auch in der jeweils darunter gelegenen Ebene besteht.
- Frauenförderung bedeutet deshalb zum einen, Frauen zu ermutigen, sich für finanzielle Förderungen oder Führungspositionen zu bewerben. Das versucht das Institut durch gezielte Workshops, Mentoring und Beratung zur Karriereplanung zu unterstützen. Insbesondere für junge Wissenschaftlerinnen möchte das TROPOS gezielt Anreize schaffen, am Insitut zu promovieren und langfristig zu arbeiten.
- Zum anderen gilt es, Entscheidungsträger:innen in Bezug auf die Dimension Geschlecht zu sensibilisieren – denn die Umsetzung tatsächlicher Chancengleichheit wird durch erlernte Vorurteile, Geschlechtsstereotype und Rollenklischees erschwert.
Insbesondere unbewusste Verzerrungen (Unconscious Bias) wirken sich auf unser Denken, Sprechen und Handeln aus, und so reproduzieren wir Ungleichheiten und Diskriminierungen auch im wissenschaftlichen Alltag. »Gender Bias« können so zum Beispiel Vorstellungs- oder Personalentwicklungsgespräche prägen und auf die Besetzung von Gremien Einfluss haben – auch hierfür versucht die Gleichstellungsarbeit, ein Bewusstsein zu schaffen.