Ceilometer
Motivation
Bei Ceilometern handelt es sich um einfache aber robuste Lidarsysteme. Üblicherweise werden Laserpulse bei einer Wellenlänge erzeugt und deren aus der Atmosphäre rückgestreute Energie zeitlich bzw. vertikal aufgelöst empfangen. Ceilometer dienen ursprünglich der Detektion von Wolkenunterkanten, können aber auch für die Bestimmung von Aerosoleigenschaften verwendet werden. Neben PollyXT ist das Ceilometer ein zentraler Bestandteil von LACROS und Cloudnet, um kontinuierlich Informationen zur Höhe von Wolken- und Aerosolschichten zu erhalten. Diese Information dienen einerseits reinen Aerosolstudien, werden aber auch für Untersuchungen der Aerosol-Wolken-Wechselwirkung benötigt.
Abbilung 1 zeigt ein Ceilometer vom Typ CHM-15k der Firma Jenoptik, wie es am TROPOS betrieben wird.
Eigenschaften des CHM-15k
Technische Spezifizierung:
- Genauigkeit: ± 5m
- Messprinzip: Optical LIDAR (solid state laser source) Laser Class 1M
- Messentfernung: 5 m - 15 km
- Auflösung der Rückstreuprofile: Standard: 15 m Optional: 5 m
- Hardware-Auflösung: 200 MHz sampling rate
Gelieferte Parameter:
- Wolkenbasishöhe (max. 5 Schichten, Standard: 3 Schichten)
- Bedeckungsgrad
- Wolkeneindringtiefe
- Vertikale Sichtweite
- Höhe der Mischungsschicht
Anwendung am TROPOS
Am TROPOS wird das Ceilometer für folgende Anwendungen benutzt:
- Im Rahmen von Cloudnet, um eine kontinuierliche Bestimmung der vertikalen Bewölkungsverteilung sowie deren mikrophysikalischer Eigenschaften zu ermöglichen.
- Im Rahmen von kombinierten Lidar-Sonnenphotometer-Techniken zur Bestimmung von Vertikalprofilen des Partikelrückstreukoeffizienten am Tage.
- Zur Abschätzung der Grenzschichthöhe, um bodengebundene in-situ Messungen von Aerosoleigenschaften besser interpretieren zu können.
- Während Messkampagnen mit ACTOS, um die Bewölkungs- und Aerosolsituation besser abschätzen zu können.
Kontakt
Dr. Patric Seifert
Mitarbeitende (wiss.)