Covid-19 und die Rolle von Aerosolpartikeln - Stellungnahme des Arbeitsausschusses Feinstäube (AAF) von DECHEMA/ProcessNet, GDCh und KRdL

Aerosole und ihre Ausbreitung spielen im Zusammenhang mit der Übertragung von Covid-19 eine wesentliche Rolle. Das Übertragungsrisko könnte jedoch deutlich gesenkt werden, wenn mehr zur Reduzierung der Viren in der Innenraumluft getan würde. Der Arbeitsausschuss Feinstäube (AAF) hat daher eine Stellungnahme mit konkreten Empfehlungen vorgelegt:

 

 

Covid-19 und die Rolle von Aerosolpartikeln
- Stellungnahme des Arbeitsausschusses Feinstäube (AAF)
von DECHEMA/ProcessNet, GDCh und KRdL
08. Dezember 2020
https://www.tropos.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/News/Bilder/Bilder_2020/201208_Covid19-Aerosol_AAF_Vs9__de.pdf

 

Der Arbeitsausschuss Feinstäube (AAF) ist ein Gremium folgender wissenschaftlicher Vereinigungen: DECHEMA (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Frankfurt; ProcessNet: Plattform für Chemische Verfahrenstechnik von DECHEMA und VDI-GVC (mit  VDI: Verein Deutscher Ingenieure e.V., Düsseldorf und GVC:Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen im VDI e.V. Düsseldorf; GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Frankfurt) und KRdL (VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) - Normenausschuss, Düsseldorf).

Diese Stellungnahme wird unterstützt und mitgetragen vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) und der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF).

Die Stellungnahme wurde verfasst von H. Herrmann, P. Wiesen, R. Zellner und C. Zetzsch mit Beiträgen von E. Hösen-Seul, W. Koch, U. Krämer, G. Lammel, A. Mayer, S. Metzger, S. Nehr, U. Pöschl, E. Schmidt und K. Schwarz.

 

 

Darstellung der Größenverhältnisse von SARS-CoV-2 Viren (0,1 µm) bei Aerosolpartikelemissionen aus Nase und Mund. Von links nach rechts: (A): Ruheatmung, (B): Sprechen, Singen und Schreien (Mund), (C): Noch größere Tröpfchen werden beim Niesen aus Nase und Mund ausgestoßen. Schwebende Viren sind in Speichel oder eingetrocknete Lungenflüssigkeit eingebettet, feuchtkaltes Klima und Dunkelheit verlängern ihre Aktivität. Partikel A können in ungelüfteten Räumen länger als einen Tag schweben, Partikel B mehrere Stunden. Die größten Partikel (C und zumeist noch größer) vom Niesen sinken in wenigen Sekunden zu Boden. Anders als Alltagsmasken schützen N95- und FFP2-Masken auch gegen Partikel A. (Schema: Hartmut Herrman/ KOnstanze Kunze, TROPOS)