Neues mobiles Labor für die Wolkenfernerkundung in Limassol installiert

Limassol, Zypern, 28.06.2024 – Patric Seifert

Die Station für bodengestützte Fernerkundung (Ground-based Station, GBS) des Cyprus Observatory for Aerosol and Cloud Remote Sensing (CARO) wurde mit dem lange erwarteten zweiten Containerlabor ausgestattet, das die Station mit einem 35-GHz-Wolkenradar vom Typ Mira-35 und einem Mikrowellenradiometer vom Typ HATPRO komplimentiert. Die Implementierung der Geräte innerhalb der CARO-GBS wurde gemeinsam von einem vierköpfigen Team der Fernerkundungsabteilung des TROPOS und den Mitgliedern des CARO-Teams des Eratosthenes Centre of Excellence (ECoE) in Limassol durchgeführt.

Das neue Containerlabor für Wolkenfernerkundung ergänzt die bestehende Ausstattung der CARO-GBS mit atmosphärischer Fernerkundung, die bisher auf die Beobachtung der Eigenschaften von Aerosolen und Luftbewegungen in der wolkenfreien Troposphäre und optisch dünnen Wolkenschichten mit Lidar-Techniken ausgerichtet war. Von nun an können auch die mikrophysikalische und dynamische Struktur dicker Wolkenschichten und insbesondere die Wechselwirkungen dieser mit dem umgebenden Aerosol und der atmosphärischen Turbulenz im Detail untersucht werden. Die Partnerschaft zwischen der Fernerkundungsabteilung des TROPOS und dem CARO-Team findet im Rahmen des EU-Projekts EXCELSIOR statt, einem 15 Jahre umfassenden Projekt zur Einrichtung eines neuen Zentrums für Atmosphärenforschung im östlichen Mittelmeerraum. Die Fernerkundungsabteilung des TROPOS unterstützt das CARO-GBS-Team mit Training und Beratung, um dessen Forschungs- und Kooperationskapazitäten zu stärken und zu fokussieren.

Die erste gemeinsame Beobachtung der voll ausgestatteten CARO-GBS fand am Abend des 25. Juni statt, wie die Nachtaufnahmen eindrucksvoll zeigen. Die Quicklooks der Beobachtungen von CARO-GBS, die von nun an kontinuierlich durchgeführt werden sollen, sind hier zu finden.

Im Verlauf des EXCELSIOR Projektes soll die Verknüpfung der Aerosol- und Wolkenbeobachtungen der CARO-GBS mit Satellitenbeobachtungen zu einem weiteren Schwerpunktthema des CARO-Teams werden, da sich das ECoE zu einem Zentrum für gemeinsame weltraum- und bodengestützte Fernerkundungsanwendungen entwickeln soll. Angesichts der potenziellen Mobilität der CARO-GBS ist zu erwarten, dass das Observatorium mittelfristig auch an dem einen oder anderen Standort außerhalb von Limassol oder gar Zypern zu sehen sein wird. Das TROPOS-Team freut sich darauf, das ECoE und das CARO-Team auch in den kommenden Jahren bei seiner Entwicklung hin zu einem eigenständigen Forschungszentrum zu begleiten.

Gespanntes Warten auf die Kranstellung bei Anlieferung des neuen Containerlabors.

Rodanthi Mamouri, Leiterin des CARO Teams, entfernt die Zollverplombung des neuen Radar-Containerlabors.

Patric Seifert (TROPOS) befestigt die bereits in seine Endposition gebrachte Radarplattform.

Die Mitglieder der Teams des TROPOS und CARO vor dem neuen Radar-Laborcontainer.

Nächtliche Aufnahme der beiden CARO-GBS Laborcontainer. Der grüne Laserstrahl des PollyXT gehört mittlerweile zum Stadtbild von Limassol.