Zwei Rekorde am Nordpol

Bremerhaven, 02.03.2020

Pressemitteilung des AWI zum zweiten Abschnitt der MOSAiC-Expedition

 

Tagelang hat festes Meereis den Fortschritt des Versorgungseisbrechers Kapitan Dranitsyn in Richtung Nordpol verlangsamt, wo er von der Polarstern-Crew zum zweiten Schichtwechsel der MOSAiC-Expedition erwartet wurde. Die Annäherung verlief dennoch stetig, bis am Freitag, den 28. Februar um 12:20 Uhr (MEZ) schließlich das Anlegemanöver der Kapitan Dranitsyn gelang, die nun 970 Meter von der Polarstern entfernt an derselben Eisscholle liegt. Während auf der Scholle der Austausch in vollem Gange ist, macht sich in Russland ein weiterer Eisbrecher auf, um die Kapitan Dranitsyn auf dem Rückweg mit zusätzlichem Treibstoff zu versorgen.

In der vergangenen Woche kam es gleich zu zwei Rekorden in der Geschichte der Polarforschung, wie das Scott Polar Research Institute der Universität Cambridge ermittelt hat: Am 24. Februar erreichte die Polarstern auf ihrer Drift eine Position von 88°36´Nord, nur noch 156 Kilometer entfernt vom Nordpol. Nie zuvor war ein Schiff im Winter so weit im Norden. Nur zwei Tage später erreichte der russische Eisbrecher Kapitan Dranitsyn kurz vor seinem Zusammentreffen mit Polarstern auf 88°28´ Nord die nördlichste Position auf seiner Mission. Noch nie hat es ein Schiff so früh im Jahr aus eigenem Antrieb so weit in den Norden geschafft.

 

Mehr dazu in der vollständigen Pressemitteilung des Alfred-Wegener-Instituts, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) unter:
https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse-detailansicht/presse/zwei-rekorde-am-nordpol.html

 

 

Hintergrundinformationen zu MOSAiC:
Während der MOSAiC-Expedition erforschen Wissenschaftler aus 20 Nationen die Arktis im Jahresverlauf. Von Herbst 2019 bis Herbst 2020 driftet der deutsche Eisbrecher Polarstern dazu eingefroren im Eis durch das Nordpolarmeer. MOSAiC wird unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) realisiert. Damit dieses einzigartige Projekt gelingt und möglichst wertvolle Daten gewonnen werden, arbeiten über 80 Institute in einem Forschungskonsortium zusammen. Das Budget der Expedition beträgt über 140 Millionen Euro.

Neuigkeiten direkt aus der Arktis gibt es über die MOSAiC-Kanäle auf Twitter (@MOSAiCArctic) und Instagram (@mosaic_expedition) über die Hashtags #MOSAiCexpedition, #Arctic und #icedrift.
Weitere Informationen zur Expedition auf: www.mosaic-expedition.org.
In der MOSAiC-Web-App können die Driftroute der Polarstern und die Ereignisse vor Ort zudem live verfolgt werden: www.follow.mosaic-expedition.org.
Aktuelle Informationen zur Leipziger Beteiligung an MOSAiC unter: https://www.tropos.de/mosaic/

 

Hinweise für Redaktionen:
Druckbare Bilder finden Sie in der Online-Version dieser Pressemitteilung: https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse.html
Ihr Ansprechpartner in der AWI-Abteilung Kommunikation und Medien ist Sebastian Grote (E-Mail: medien[at]awi.de).

MOSAiC: Austausch Leg 2 und 3. Foto: Steffen Graupner