Wichtige Software für den neuen europäisch-japanischen Erdbeobachtungssatelliten EarthCARE

Leipzig, 23.05.2024

TROPOS-Forschende entwickeln Prozessoren zur Messung von Wolken und Aerosolen

 

Leipzig. Die Vorbereitungen zum Start des neuen Erdbeobachtungsatelliten EarthCARE (Earth Cloud Aerosol and Radiation Explorer) Ende Mai laufen auf Hochtouren. Die gemeinsame Mission der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) und der japanischen Raumfahrtagentur (JAXA) soll Wolken, Aerosole und Strahlung so genau messen wie nie zuvor. Möglich wird das durch die Verknüpfung von vier hochmodernen Instrumenten. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten drei sogenannte Prozessoren, die das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) zusammen mit Partnern entwickelt hat. Diese Algorithmen sind jetzt in einer Sonderausgabe des Fachjournals „Atmospheric Measurement Techniques“ ausführlich beschrieben worden.
Die neue Software ermöglicht es, Wolkeneigenschaften aus dem passiven Spektrometer (MSI), die Aerosol- und Wolkenschichtung aus dem aktiven, spektral hochauflösenden Lidar (ATLID) sowie synergetische Wolken- und Aerosolprodukte aus beiden Geräten abzuleiten. Damit diese Berechnungen über die verschiedenen Geräte hinweg funktionieren, wurde ein Aerosolklassifizierungsmodell (HETEAC) als Grundlage für die Aerosoltypisierung entwickelt.
EarthCARE wird erstmals ein spektral hochauflösendes Lidar und ein Doppler-Wolkenradar mit passiven Sensoren kombinieren und stellt damit die komplexeste Satellitenmission zur Erforschung von Aerosolen, Wolken und deren Strahlungswirkung dar, die jemals ins All gestartet wurde. Die Entwicklung von EarthCARE hat mehr als 15 Jahre gedauert und rund 800 Millionen Euro gekostet. Für die Wissenschaft bietet der Satellit große Möglichkeiten: Hochmoderne Technologie an Bord liefert eine Vielzahl von Daten, die die Genauigkeit von Klimamodellen verbessern und die numerische Wettervorhersage unterstützen sollen.


Der 17,2 Meter lange, 2,5 Meter breite, 3,5 Meter hohe und rund 2.200 Kilogramm schwere EarthCARE-Satellit wurde beim deutschen Hauptauftragnehmer Airbus in Friedrichshafen montiert, zusammen mit der ESA ausgiebig getestet und anschließend per Flugzeug nach Vandenberg (Kalifornien, USA) transportiert, wo er Ende Mai mit einer Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtkonzerns SpaceX in seinen Zielorbit in 393 Kilometer Höhe gebracht werden soll.

Der Earth Cloud Aerosol and Radiation Explorer (EarthCARE) ist mit vier Instrumenten ausgestattet: einem Doppler-Wolkenradar, einem Lidar mit hoher spektraler Auflösung, einem abbildenden Spektrometer und einem Breitbandradiometer mit drei verschiedenen Blickrichtungen. Die Instrumente werden synergetische Beobachtungen von Aerosolen, Wolken, Strahlung und deren Wechselwirkungen mit noch nie dagewesener Genauigkeit liefern. Eines der Ziele der Mission ist es, die gemessenen und berechneten Strahlungsflüsse am Oberrand der Atmosphäre für eine 100 Quadratkilometer große Momentaufnahme mit einer Genauigkeit von 10 Watt pro Quadratmeter in Übereinstimmung zu bringen, was das Wissen über den globalen Strahlungsantrieb erheblich verbessern würde.

Die EarthCARE-Daten werden mit Hilfe einer ausgeklügelten Datenkette fast in Echtzeit (Near Real Time) berechnet. Das Lidar liefert vertikale Profile und damit einen Querschnitt der Atmosphäre entlang der Flugstrecke des Satelliten. Daraus leiten die am TROPOS entwickelten Algorithmen die Wolkenoberkante und die Höhe von Aerosolschichten, die z.B. aus Saharastaub oder Rauch großer Waldbrände bestehen können, ab (Wandinger et al., 2023b). Diese Algorithmen werden in der Fachsprache auch Prozessoren genannt und sind das Software-Herz der Datenauswertung. Ergänzend zum Lidar ermöglicht das abbildende Spektrometer die Charakterisierung der Atmosphäre durch ein horizontales, 150 km breites Abbild von Wolken- und Aerosoleigenschaften. Die mikro- und makrophysikalischen Wolkeneigenschaften wie z.B. die optische Dicke der Wolken, der Tropfenradius und die Wolkenhöhe werden mit einem weiteren am TROPOS entwickelten Prozessor bestimmt (Hünerbein et al., 2023, 2024; Docter et al., 2024; Mason et al., 2024).  Der dritte am TROPOS entwickelte Prozessor kombiniert die höhenaufgelöste Information vom Lidar mit der horizontalen Information des Spektrometers, um damit ein verbessertes dreidimensionales Bild der Atmosphäre entlang der Flugstrecke des erdumlaufenden Satelliten zu gewinnen (Haarig et al., 2023).

Die Aerosolklassifizierung basiert in allen EarthCARE-Algorithmen auf dem HETEAC-Modell (Hybrid End-to-End Aerosol Classification) (Wandinger et al., 2023a). „Das vom TROPOS zusammen mit Partnern entwickelte Aerosolklassifizierungsmodell HETEAC spielt bei der Verarbeitung der Daten eine zentrale Rolle, weil es dafür sorgt, dass die Geräte sozusagen dieselbe Sprache sprechen und ihre Daten ein einheitliches Gesamtbild ergeben“, erklärt Dr. Ulla Wandinger vom TROPOS, die die Entwicklung dieses Modells geleitet hat. Aber auch in der Auswertung der Lidar- und Spektrometerdaten stecken mehrere Jahrzehnte Know-how an Wolken- und Aerosolbeobachtung vom TROPOS: „Die entwickelten Korrekturmechanismen in unseren Prozessoren werden dafür sorgen, dass sich die Qualität der Wolken- und Aerosoldaten deutlich verbessern wird“, berichtet Dr. Anja Hünerbein, die an der Auswertungssoftware für das passive Spektrometer entscheidend mitgearbeitet hat.

Forschende des TROPOS aus Leipzig haben aber nicht nur an der Software mitgearbeitet, sondern werden auch an der Überprüfung und Kalibrierung der Daten beteiligt sein. Denn eine sorgfältige Validierung der Messungen ist erforderlich, um die ehrgeizigen wissenschaftlichen Ziele der EarthCARE-Mission zu erreichen. Eine große Rolle spielt dabei die europäische Forschungsinfrastruktur ACTRIS (Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure). Die ACTRIS-Fernerkundungsstationen sind für diesen Zweck bestens gerüstet: Die Standardausrüstung, bestehend aus einem Hochleistungs-Lidar und einem Sonnen-Photometer für Aerosolmessungen sowie einem Doppler-Radar und einem Mikrowellenradiometer für Wolkenmessungen, ermöglicht zusammen mit dem Qualitätssicherungskonzept von ACTRIS eine detaillierte Überprüfung aller EarthCARE-Aerosol- und Wolkenprodukte. „Arbeitsabläufe für die Beobachtung, die Datenverarbeitung und die Bereitstellung von Daten in nahezu Echtzeit wurden bereits entwickelt und ausgiebig getestet. Für diesen Sommer organisieren wir eine Kampagne mit über 40 Stationen, die mehrere Monate dauern soll“, blickt Dr. Holger Baars vom TROPOS voraus, der die Kampagne koordiniert. Daran beteiligt sein werden neben den TROPOS-Stationen in Leipzig (Deutschland), Mindelo (Cabo Verde) und Duschanbe (Tadschikistan) auch viele ACTRIS-Stationen in ganz Europa.

Die umfangreichen Validierungsmaßnahmen von TROPOS und vielen internationalen Forschungsteams dienen dazu, die entwickelten Prozessoren und die damit bestimmten Messgrößen genau zu überprüfen. Erst dann ist wirklich klar, wie gut die Eigenschaften von Aerosolen und Wolken und deren Strahlungswirkung von EarthCARE bestimmt und wie die global gemessenen Daten für ein verbessertes Verständnis der Atmosphäre genutzt werden können. Europas neues „Auge“ im All wird erst mit Hilfe der Bodenstationen richtig scharf und so präzise wie nie zuvor auf die komplizierten Wechselwirkungen zwischen Wolken, Aerosolen und Strahlung schauen können.

 

 

Publikationen (TROPOS-Autor:innen fett markiert):

 

Hogan, R. J., Illingworth, A. J., Kollias, P., Okamoto, H., and Wandinger, U.: Preface to the special issue “EarthCARE Level 2 algorithms and data products”: Editorial in memory of Tobias Wehr, Atmos. Meas. Tech., 17, 3081–3083, https://doi.org/10.5194/amt-17-3081-2024 , 2024. <Published: 22 May 2024>

Docter, N., Hünerbein, A., Donovan, D. P., Preusker, R., Fischer, J., Meirink, J. F., Stammes, P., and Eisinger, M.: Assessment of the spectral misalignment effect (SMILE) on EarthCARE's Multi-Spectral Imager aerosol and cloud property retrievals, Atmos. Meas. Tech, 17, 2507-2519, https://doi.org/10.5194/amt-17-2507-2024 , 2024. <Published: 23 Apr 2024>

Mason, S. L., Barker, H. W., Cole, J. N. S., Docter, N., Donovan, D. P., Hogan, R. J., Hünerbein, A., Kollias, P., Puigdomènech Treserras, B., Qu, Z., Wandinger, U., and van Zadelhoff, G.-J.: An intercomparison of EarthCARE cloud, aerosol, and precipitation retrieval products, Atmos. Meas. Tech, 17, 875-898, https://doi.org/10.5194/amt-17-875-2024 , 2024. <Published: 01 Feb 2024>

Hünerbein, A., Bley, S., Deneke, H., Meirink, J. F., van Zadelhoff, G.-J., and Walther, A.: Cloud optical and physical properties retrieval from EarthCARE multi-spectral imager: the M-COP products, Atmos. Meas. Tech, 17, 261-276, https://doi.org/10.5194/amt-17-261-2024 , 2024. <Published: 16 Jan 2024>

Haarig, M., Hünerbein, A., Wandinger, U., Docter, N., Bley, S., Donovan, D., and van Zadelhoff, G.-J.: Cloud top heights and aerosol columnar properties from combined EarthCARE lidar and imager observations: the AM-CTH and AM-ACD products, Atmos. Meas. Tech, 16, 5953-5975, https://doi.org/10.5194/amt-16-5953-2023 , 2023. < Published: 13 Dec 2023>

Wandinger, U., Haarig, M., Baars, H., Donovan, D., and van Zadelhoff, G.-J.: Cloud top heights and aerosol layer properties from EarthCARE lidar observations: the A-CTH and A-ALD products, Atmos. Meas. Tech, 16, 4031-4052, https://doi.org/10.5194/amt-16-4031-2023 , 2023. < Published: 07 Sep 2023>

Hünerbein, A., Bley, S., Horn, S., Deneke, H., and Walther, A.: Cloud mask algorithm from the EarthCARE Multi-Spectral Imager: the M-CM products, Atmos. Meas. Tech, 16, 2821-2836, https://doi.org/10.5194/amt-16-2821-2023 , 2023. <Published: 7 Jun 2023>

Wandinger, U., Floutsi, A. A., Baars, H., Haarig, M., Ansmann, A., Hünerbein, A., Docter, N., Donovan, D., van Zadelhoff, G.-J., Mason, S., and Cole, J.: HETEAC - the Hybrid End-To-End Aerosol Classification model for EarthCARE, Atmos. Meas. Tech, 16, 2485-2510, https://doi.org/10.5194/amt-16-2485-2023 , 2023. < Published: 25 May 2023>

 

 

in:

AMT Special issue: EarthCARE Level 2 algorithms and data products
Editor(s): Ulla Wandinger, Pavlos Kollias, Anthony Illingworth, Hajime Okamoto, and Robin Hogan
https://amt.copernicus.org/articles/special_issue1156.html

Diese Forschung wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gefördert (Zuschuss Nr. 4000112018/14/NL/CT (APRIL) and 4000134661/21/NL/AD (CARDINAL)). Die Veröffentlichungen wurden teilweise durch den Open Access Publishing Fund der Leibniz-Gemeinschaft unterstützt.

 

 

 

 

Kontakte für die Medien:
 

Dr. Ulla Wandinger,
Abteilung Fernerkundung atmosphärischer Prozesse, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig,
Telefon: +49-341-2717-7082
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/ulla-wandinger

und

Dr. Anja Hünerbein,
Abteilung Fernerkundung atmosphärischer Prozesse, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig,
Tel. +49-341-2717-7169
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/anja-huenerbein

und

Dr. Moritz Haarig,
Abteilung Fernerkundung atmosphärischer Prozesse, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig,
Tel. +49-341-2717-7188,
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/moritz-haarig

und

Dr. Holger Baars,
Abteilung Fernerkundung atmosphärischer Prozesse, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig,
Tel. +49-341-2717-7314
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/holger-baars

oder
Tilo Arnhold, TROPOS-Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. +49 341 2717-7189
http://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/

 

 

 

Weitere Informationen und Links:

 

EarthCARE - ESA's cloud and aerosol mission: https://www.esa.int/Applications/Observing_the_Earth/FutureEO/EarthCARE

EarthCARE Information: https://earth.esa.int/eogateway/missions/earthcare

EarthCARE Bilder: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Missions/EarthCARE/(result_type)/images

EarthCARE Videos: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Missions/EarthCARE/(result_type)/videos

 

EarthCARE Blog: https://earthcare8.earth/

Countdown:  EarthCARE, Falcon 9 Block 5, SpaceX:  https://www.spacelaunchschedule.com/launch/falcon-9-block-5-earthcare/

ESA Media advisory: EarthCARE launch media opportunities (ESA, 17 May 2024): https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Media_advisory_EarthCARE_launch_media_opportunities

 

Den Wechselwirkungen in der Erdatmosphäre auf der Spur (DLR, 1. Februar 2024): https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2024/den-wechselwirkungen-in-der-erdatmosphaere-auf-der-spur

Deutsches EarthCARE Projektbüro: https://earthcare-mission.de/

 

EarthCARE Mission Validation, Featuring a 2-Month Rehearsal Campaign: https://www.actris.eu/EarthCARE%20Mission%20Validation

 

TROPOS- Studien zur technischen Umsetzung zukünftiger Satellitenmissionen: EarthCARE - Earth Clouds, Aerosols and Radiation Explorer: https://www.tropos.de/forschung/grossprojekte-infrastruktur-technologie/technologie-am-tropos/algorithmenentwicklung/studien-zur-technischen-umsetzung-zukuenftiger-satellitenmissionen

Letzte Experimente des Aeolus-Satelliten für TROPOS vor Wiedereintritt in die Erdatmosphäre (TROPOS, 28.07.2023): https://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/details/letzte-experimente-des-aeolus-satelliten-fuer-tropos-vor-wiedereintritt-in-die-erdatmosphaere

Große Messkampagne im Atlantik läuft an (TROPOS, 30.06.2021): https://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/details/grosse-messkampagne-im-atlantik-laeuft-an

Laser-Knowhow aus Deutschland unterstützt neuen ESA-Windsatelliten (TROPOS, 21.08.2018): https://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/details/laser-knowhow-aus-deutschland-unterstuetzt-neuen-esa-windsatelliten

 

 

 

 

 

 

Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 96 selbständige Forschungseinrichtungen verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.

Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.

Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Milliarden Euro. Finanziert werden sie von Bund und Ländern gemeinsam. Die Grundfinanzierung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) getragen. Das Institut wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

http://www.leibniz-gemeinschaft.de

https://www.bmbf.de/

https://www.smwk.sachsen.de/

 

 

Algorithmus-Test für die 3D-Auswertung vom atmosphärischen Lidar (ATLID) und dem Multi-Spectral Imager (MSI) auf EarthCARE. Der von Haarig et al. 2023 beschriebene synergetische Algorithmus „AM-COL“ kombiniert die Stärken von ATLID bei vertikal aufgelösten Profilen von Aerosol und Wolken (z.B. Wolkenobergrenze) mit den Stärken von MSI bei der Beobachtung der gesamten Szene neben der Satellitenspur und bei der Ausweitung der Lidar-Informationen auf dem Aufnahmestreifen des Satelliten. Ein starkes ATLID-Mie-Co-polar-Signal (weiß) zeigt optisch dicke Wolken an; schwächere Signale (rot bis gelb) weisen auf optisch dünnere Wolken oder Aerosolschichten hin. Die hohen Wolken in der Mitte der Szene werden von MSI aufgrund ihrer niedrigen Helligkeitstemperatur (BT; blau) erkannt. Die hohen Helligkeitstemperaturen (rot) auf dem MSI-Schwad resultieren aus dem Erdoberflächensignal, wobei die tiefliegenden Wolken in gelb sichtbar sind.
Grafik: Moritz Haarig, TROPOS; https://amt.copernicus.org/articles/16/5953/2023/

Test und Vorbereitung des EarthCARE-Wolkenprofilradars für den Start in Kalifornien. Eine der Aufgaben bestand darin, die 2,5 m breite Radarantenne des Satelliten zu öffnen, die das Wolkenprofil erstellt. Dieses von der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) zur Verfügung gestellte Instrument wurde entwickelt, um Wolken zu durchdringen und detaillierte Einblicke in ihre vertikale Struktur, Geschwindigkeit, Partikelgröße und -verteilung sowie ihren Wassergehalt zu erhalten.
Foto: European Space Agency - ESA; https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2024/05/Opening_EarthCARE_s_cloud_profiling_radar
(Dieses Bild ist durch die ESA urheberrechtlich geschützt und kann nicht unter einer Creative Commons-Lizenz verbreitet werden. Das Bild steht jedoch jedem für Informations-, Bildungs- und Pressezwecke unter der ESA-Standardlizenz zur Verfügung, die Sie hier finden können:
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Terms_and_conditions_of_use_of_images_and_videos_available_on_the_esa_website . Von der ESA urheberrechtlich geschützte Bilder dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der ESA nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden).

Künstlerische Ansicht von EarthCARE im All.
Grafik: ESA – P. Carril; https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2013/12/Artist_s_view_of_EarthCARE2
(Dieses Bild ist durch die ESA urheberrechtlich geschützt und kann nicht unter einer Creative Commons-Lizenz verbreitet werden. Das Bild steht jedoch jedem für Informations-, Bildungs- und Pressezwecke unter der ESA-Standardlizenz zur Verfügung, die Sie hier finden können:
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EarthCAREs einzigartiger Satz von vier Instrumenten bietet einen ganzheitlichen Blick auf das Zusammenspiel von Wolken, Aerosolen und Strahlung. Das Wolkenprofilradar (grün) liefert Informationen über die vertikale Struktur und die interne Dynamik von Wolken, das atmosphärische Lidar (lila) liefert Informationen über die Wolkenoberkante und Profile von dünnen Wolken und Aerosolen, der multispektrale Imager liefert einen umfassenden Überblick über die Szene in verschiedenen Wellenlängen und das Breitbandradiometer misst die reflektierte Sonnenstrahlung und die ausgehende Infrarotstrahlung.
Grafik: ESA/ATG medialab; https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/10/EarthCARE_for_a_better_understanding_of_Earth_s_radiation_balance
(Dieses Bild ist durch die ESA urheberrechtlich geschützt und kann nicht unter einer Creative Commons-Lizenz verbreitet werden. Das Bild steht jedoch jedem für Informations-, Bildungs- und Pressezwecke unter der ESA-Standardlizenz zur Verfügung, die Sie hier finden können:
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