Saniertes Gebäude wird neue Heimat für verschiedene Forschungsgruppen

Leipzig, 28.11.2022

TROPOS-Gebäude 23.2 übergeben

 

Leipzig. Mit der Übergabe des sanierten Laborgebäudes 23.2 an das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) endet für das Institut eine mehrjährige Bauphase. Das modernisierte Gebäude beherbergt jetzt Labore und Büros für verschiedene Arbeitsgruppen der Abteilungen Mikrophysik und Fernerkundung sowie Kalibrierlabore, Werkstätten und Sozialräume. Während der Bauarbeiten in den vergangenen zwei Jahren waren die Mitarbeitenden in verschiedenen Provisorien auf dem Gelände des Wissenschaftsparks untergebracht. Im Gegensatz zu den TROPOS-Gebäuden Wolkenlabor (2005), Multifunktionsgebäude (2011) und Laborgebäude für Atmosphärenchemie (2017) handelt es hier um keinen Neubau, sondern um eine Sanierung eines bestehenden Laborgebäudes. Bund und Land haben den Umbau mit insgesamt rund 4,7 Millionen Euro gefördert: Neben 1,7 Millionen Euro als Eigenanteil aus dem regulären Haushalt wurden zusätzlich 3 Millionen Euro für den Umbau bereitgestellt.

Das Gebäude 23.2 ist eines der ältesten Häuser auf dem Gelände des Wissenschaftsparks Leipzig. Es entstand als Laborbau in den Jahren 1978 bis 1980 sowie als Anbau in den 1990er Jahren zum TROPOS-Hauptgebäude 23.1. Mit dem Neubau eines Laborgebäudes für Atmosphärenchemie zogen 2017 viele der Forschenden in ein neues Gebäude um. Für die übrigen Nutzerinnen und Nutzer wurden in den Monaten der Bauphase Interimslösungen gefunden: So konnten z.B. die Werkstätten der Lidargruppe und das Kalibrierlabor der Aerosolphysik provisorisch im Gebäude 11.2/3 auf dem Gelände des Wissenschaftsparks unterkommen, das vom Land Sachsen zur Verfügung gestellt wurde.

 

Mit einer Bauzeit von 20 Monaten fiel der Umbau länger und aufwendiger als ursprünglich geplant aus, um das Gebäude an die aktuellen Brandschutzstandards anzupassen. Dazu kam, dass die Bauarbeiten in die Zeit der Corona-Pandemie fielen und Lieferengpässe sich auch hier bemerkbar machten. „Um so froher sind wir, dass die Arbeiten nun abgeschlossen werden konnten. Damit haben jetzt alle Gruppen am TROPOS gute Arbeitsbedingungen und die Basis für exzellente Forschung. Mit der Fertigstellung dieses Umbaus endet für TROPOS eine lange Bauphase: Insgesamt hat es fast zwei Jahrzehnte gedauert, um die Labore an die gewachsenen und veränderten Bedürfnisse anzupassen.  Unser Dank geht an alle Beteiligten und besonders an die Geldgeber bei Bund und Land, die diesen Weg zusammen mit uns gegangen sind“, betont Prof. Andreas Macke, Direktor des TROPOS.

Das sanierte Laborgebäude enthält jetzt auf 1.620 Quadratmeter Fläche eine Mischung aus verschiedensten Nutzungsformen: 23 Labore, 14 Büros, 1 Seminarraum, 1 großer Multifunktionsraum, 1 Computerpool, mehrere Lager- und Technikräume, 2 Teeküchen, Umkleideräume mit Duschen und WC-Anlagen. Die Lidar-Gruppe profitiert von einer neuen, seitlich verschiebbaren Dachkuppel, wodurch die portablen Lidargeräte bereits beim Bau im Labor getestet werden können. Das Weltkalibrierzentrum für Aerosolphysik (WCCAP) und die dazu gehörende Arbeitsgruppe bekommt moderne Räume, in denen Feinstaubmessgeräte aus aller Welt kalibriert und internationale Gäste geschult werden. Die Satellitengruppe erhält ein neues, komplett schwarzen Strahlungslabor, die Wolkengruppe ein Eislabor. Mit der Elektrowerkstatt/Konstruktion, Büro/Werkstatt für die Station Melpitz sowie der Haustechnik bekommen auch Mitarbeitende aus dem Bereich Technik zeitgemäße Räumlichkeiten und Anlagen. Neben diesen Gruppen profitieren alle Beschäftigten von einem neuen Multifunktionsraum, der u.a. als Seminarraum, für Gesundheitsangebote oder als Proberaum der Institutsband genutzt werden kann.

Mit der Modernisierung konnte z.B. die Beleuchtung auf LED umgestellt werden, so dass die Beleuchtung in Fluren, Treppen und Erschließungsflächen komplett über Bewegungsmelder gesteuert werden. Zudem wird die gesamte Haustechnik über eine Gebäudeleittechnik gesteuert.

 

 

 

Kontakte für die Medien:
 

Prof. Dr. Andreas Macke
Direktor, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig
Tel. +49-341-2717-7060
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/andreas-macke

und
Kathrin Niehuus
Verwaltungsleiterin, Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), Leipzig
Tel. +49 341 2717-7407
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende

oder
Tilo Arnhold, TROPOS-Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 341 2717-7189
http://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/

 

 

Weitere Informationen und Links:

TROPOS-AG Bodengebundene Fernerkundung:
https://www.tropos.de/institut/abteilungen/fernerkundung-atmosphaerischer-prozesse-neu/ag-bodengebundene-fernerkundung

TROPOS-AG Satellitenfernerkundung:
https://www.tropos.de/institut/abteilungen/ag-satellitenfernerkundung

Das WCCAP: Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Anwendung mikrophysikalischer Aerosolpartikel- und Wolkentropfen-Messmethoden
https://www.tropos.de/forschung/grossprojekte-infrastruktur-technologie/technologie-am-tropos/qualitaetssicherung-von-aerosolmessungen/wccap

Neues Laborgebäude für Experimente zur Atmosphärenchemie übergeben (Pressemitteilung, 09.11.2017)
https://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/details/neues-laborgebaeude-fuer-experimente-zur-atmosphaerenchemie-uebergeben
https://www.tropos.de/entdecken/fotogalerien/impressionen-vom-neuen-laborgebaeude-fuer-atmosphaerenchemie-fotogalerie

 

 

Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 97 selbständige Forschungseinrichtungen verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Milliarden Euro. Finanziert werden sie von Bund und Ländern gemeinsam. Die Grundfinanzierung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) getragen. Das Institut wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

http://www.leibniz-gemeinschaft.de

https://www.bmbf.de/

https://www.smwk.sachsen.de/

 

 

Karsten Hess vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Cathrin Liebner vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) übergeben für Bund und Land das modernisierte Gebäude 23.2 an das Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS). Foto: Beate Richter, TROPOS

Mit der Übergabe des sanierten Laborgebäudes 23.2 an das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) endet für das Institut eine mehrjährige Bauphase. Foto: Rebecca Frey, TROPOS

Der Laborbau wurde saniert, um das Gebäude an die aktuellen Brandschutzstandards anzupassen. Foto: Rebecca Frey, TROPOS

Neben Laboren enthält das Gebäude jetzt auch moderne Büros. Foto: Rebecca Frey, TROPOS