Forscher des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung kehren von erfolgreicher Polarstern-Expedition zurück

Leipzig, 14.05.2010

26te Antarktisexpedition mit 214 Tagen und 37.134 Seemeilen

Am 17. Mai 2010 kehrt der deutsche Forschungseisbrecher FS POLARSTERN nach 214 Tagen und 37.134 Seemeilen von seiner 26ten Antarktisexpedition zum Alfred Wegener Institut in Bremerhaven zurück. Auf dem Hin-und Rückweg zwischen Bremerhaven und Punta Arenas in Süd-Chile haben Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR und des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung IfT gemeinsam den Zustand der Atmosphäre und dessen Einfluss auf den Energiehaushalt an der Meeresoberfläche untersucht. Im Rahmen des Leibniz-Projektes OCEANET wurden u.a. mit einem LIDAR kontinuierlich detaillierte Beobachtungen der Staubverteilung in den Tropen, Subtropen und mittleren Breiten der Nord-und Südhemisphäre vorgenommen. Ein LIDAR sendet Laserstrahlen in die Atmosphäre und bestimmt aus dem reflektierten Anteil die Menge und Art von Staub und Wolkenpartikeln in unterschiedlichen Höhen. Auf der Hin-und der Rückreise hat das LIDAR ausgedehnte Saharastaubregionen im Bereich der Kapverdischen Inseln und der Kanaren vermessen können (siehe Abbildung)

 

Auch die Vulkanasche aus Island wird auf dem europäischen Teil der Route zu erkennen sein. Gleichzeitig wird die Menge des Wasserdampfes und des Wolkenwassers in der Atmosphäre bestimmt. Damit wächst seit 2007 ein Datensatz heran, der für die Beschreibung unseres Klimasystems außerordentlich wichtig ist. Gerade die Bedeutung der Bewölkung und der atmosphärischen Schwebeteilchen (Aerosole) stellt nach wie vor die größte Unsicherheit in der Klimaforschung dar. Parallel zur Erfassung der Atmosphäre wird mit den OCEANET-Partnern GKSS Forschungszentrum und Alfred Wegener Institut (AWI) der Zustand des Ozeans und die Wechselwirkung mit der Atmosphäre untersucht. Auf der kommenden 27ten Antarktisexpedition im Winter 2010/2011 werden IfT, IFM-GEOMAR, AWI und GKSS ihre Messungen fortsetzen.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Andreas Macke

Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e. V. (IfT)

Telefon: 0341 235-3210 www.tropos.de

 

 

Verlauf der Reflektivität des Laserstrahls beim Durchgang durch die Staubwolke . Rot bis grüne Bereiche oberhalb von 1000 m Höhe kennzeichnen Regionen hoher Saharastaubmengen
(Diagramm: Thomas Kanitz)