Abschied von der MOSAiC-Scholle.

Bremerhaven, 31.07.2020

Ballon-Messungen von TROPOS und Uni Leipzig beendet. Lidar-Messungen gehen auf Polarstern weiter.

 

Pressemitteilung des AWI:

MOSAiC-Expedition: Time to Say Goodbye

MOSAiC-Scholle hat ihr Lebensende erreicht. Polarstern stößt nun nach Norden vor.

Nach genau 300 Tagen Drift mit der MOSAiC-Eisscholle hat das internationale Team um Expeditionsleiter Markus Rex am 29. Juli 2020 mit dem Abbau des Forschungscamps auf der Scholle begonnen. Am Tag darauf ist die Scholle schließlich in viele Einzelteile zerbrochen. Nachdem die Expedition diese Scholle zehn Monate begleitet hat, wird sie nun das einzige noch fehlende Puzzlestück im Jahreszyklus des arktischen Meereises in den Fokus nehmen: den Beginn der Eisbildung.

Es kam wie erwartet: Unter lautem Knallen ist die Scholle der MOSAiC-Expedition am 30. Juli in viele Einzelteile zerbrochen, die nun in wenigen Tagen in die offenen Gewässer der Framstraße hinaustreiben werden. Momentan sind die Schollenteile nur noch fünf Kilometer von der Eiskante entfernt. Das Timing der Wissenschaftler war perfekt. Bis zum letzten Moment haben sie mit einem vollständigen Forschungscamp auf dieser Scholle geforscht, bevor sie es geordnet innerhalb nur eines Tages an Bord holten. Damit konnte wie geplant auch die allerletzte Phase des Lebens der MOSAiC-Scholle dokumentiert werden.

„Es ist uns gelungen, den Lebenszyklus der MOSAiC-Scholle seit Anfang Oktober letzten Jahres bis zu ihrem Ende zu begleiten. Sie hat uns 1700 Kilometer durch das Nordpolarmeer getragen, von der Laptewsee vorbei am Nordpol bis in die Framstraße. Hier beendet sie nun an der Eiskante ihren natürlichen Lebenszyklus, während sie unter dem Einfluss von Dünung und Wellen zerbricht, schließlich schmilzt und wieder zu dem Wasser des Ozeans wird, aus dem sie sich vor fast zwei Jahren vor der sibirischen Küste gebildet hat. Das Konzept dieser Expedition ist damit vollständig aufgegangen“, sagt Expeditionsleiter Prof. Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. „Jetzt steht das letzte noch fehlende Puzzlestück im Jahreszyklus des arktischen Meereises im Fokus, das beginnende Gefrieren am Ende des Sommers. Für diese Phase werden wir weit nach Norden vorstoßen, wo die Eisbildung bereits demnächst einsetzen wird.“ ...

 

Mehr dazu in der Pressemitteilung des AWI: https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse-detailansicht/presse/time-to-say-goodbye.html

Der TROPOS-Fesselballon BELUGA im Einsatz auf der MOSAiC-Eisscholle. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Der TROPOS-Fesselballon BELUGA im Einsatz auf der MOSAiC-Eisscholle. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Belugas bislang letzte Rückkehr zum Boden. Der zweite Fesselballon und Miss Piggys großer Bruder war seit Frühjahr 2020 für Messungen in der unteren Atmosphäre über der MOSAiC-Scholle im Einsatz. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Belugas bislang letzte Rückkehr zum Boden. Der zweite Fesselballon und Miss Piggys großer Bruder war seit Frühjahr 2020 für Messungen in der unteren Atmosphäre über der MOSAiC-Scholle im Einsatz. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Belugas bislang letzte Rückkehr zum Boden. Der zweite Fesselballon und Miss Piggys großer Bruder war seit Frühjahr 2020 für Messungen in der unteren Atmosphäre über der MOSAiC-Scholle im Einsatz. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Belugas bislang letzte Rückkehr zum Boden. Der zweite Fesselballon und Miss Piggys großer Bruder war seit Frühjahr 2020 für Messungen in der unteren Atmosphäre über der MOSAiC-Scholle im Einsatz. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Miss Piggy - ein Fesselballon vom AWI - schwebte seit Herbst 2019 regelmäßig in mehreren hundert Metern über der MOSAiC-Scholle in der Luft.  Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Miss Piggy - ein Fesselballon vom AWI - schwebte seit Herbst 2019 regelmäßig in mehreren hundert Metern über der MOSAiC-Scholle in der Luft. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Alle Teams arbeiten zusammen, um die zahlreichen Installationen aus dem sogenannten Central Observatory auf der MOSAiC-Scholle abzubauen und zurück auf die Polarstern zu transportieren. Auf dem Schlitten liegt ein ADCP, ein Strömungsmessgerät, das im Wasser unter dem Eis im Einsatz war. Foto: Lisa Grosfeld, AWI

Alle Teams arbeiten zusammen, um die zahlreichen Installationen aus dem sogenannten Central Observatory auf der MOSAiC-Scholle abzubauen und zurück auf die Polarstern zu transportieren. Auf dem Schlitten liegt ein ADCP, ein Strömungsmessgerät, das im Wasser unter dem Eis im Einsatz war. Foto: Lisa Grosfeld, AWI

Auch das Zentrum der meteorologischen Arbeiten auf der Scholle, Met City, wird abgebaut. Es befindet sich mittlerweile direkt neben einem Schmelztümpel. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Auch das Zentrum der meteorologischen Arbeiten auf der Scholle, Met City, wird abgebaut. Es befindet sich mittlerweile direkt neben einem Schmelztümpel. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Ein Messturm in Met City, dem Zentrum der meteorologischen Arbeiten auf der Scholle, wird abgebaut. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Ein Messturm in Met City, dem Zentrum der meteorologischen Arbeiten auf der Scholle, wird abgebaut. Foto: Lianna Nixon, University of Colorado

Luftaufnahme der MOSAiC-Scholle am 30. Juni 2020. Die Messungen werden in den nächsten Tage von Bord der Polarstern fortgesetzt. Foto: Markus Rex, AWI

Luftaufnahme der MOSAiC-Scholle am 30. Juni 2020. Die Messungen werden in den nächsten Tage von Bord der Polarstern fortgesetzt. Foto: Markus Rex, AWI