30.000 Schutzmasken gegen Corona für Universitätsklinikum Leipzig

Leipzig, 13.05.2020

Deutsch-Chinesische Wissenschaftskooperation organisiert Lieferung aus China

 

Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig hat am Mittwoch eine Lieferung von 30.000 Schutzmasken aus China bekommen. Die Lieferung geht auf eine Initiative von Prof. Hartmut Herrmann von der Universität Leipzig und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) mit Professoren der Fudan-Universität in Shanghai und der Shandong-Universität in Jinan und Qingdao zurück. Die Masken wurden von der Firma Shandong Aida Medical Products in Weifang in der chinesischen Provinz Shandong hergestellt. Die 10 Pakete wurden in zwei Lieferungen per Luftfracht von Lufthansa-Cargo über Peking und Frankfurt nach Leipzig transportiert. Die Masken sollen in den nächsten Wochen dazu beitragen, die Beschäftigten des Universitätsklinikum Leipzig in besonders gefährdeten Bereichen vor einer Infektion mit dem Covid-19-Viren zu schützen und so die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen.

 

Aktuell sind Schutzmasken wegen der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nur schwer zu bekommen. Dass die Lieferung trotzdem möglich war, liegt an einer wissenschaftlichen Kooperation, die Leipzig mit Shanghai verbindet: Der Leipziger Atmosphärenchemiker Prof. Hartmut Herrmann vom TROPOS lehrt neben der Universität Leipzig auch an der Fudan-Universität in Shanghai. Dabei geht es um die Auswirkungen von Feinstaub auf Luftqualität, Gesundheit und Klima. „Unser Kollege in Shanghai, Professor Jianmin Chen, kooperiert zu Messungen mit dem Maskenhersteller. Wir hatten daher die Firma vor einiger Zeit gemeinsam besucht, was uns jetzt sehr geholfen hat: Der Geschäftsführer der Firma, Herr Wen-Jun Zhang, hat unsere Initiative sehr unterstützt. Aufgrund der persönlichen Beziehungen hat er unsere Bestellung ohne Wartezeit und ohne Vorkasse bearbeitet. Infolge des weltweiten Bedarfs, wären Masken sonst nur schwer zu bekommen gewesen“, erklärt Prof. Hartmut Herrmann von der Universität Leipzig und dem TROPOS.

 

Dadurch erhält das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) jetzt 10.000 der begehrten N95-Schutzmasken. Die Filter darin verhindern das Einatmen von Partikeln größer als von 0,6 Mikrometern und schützen so vor den SARS-CoV-2-Viren in der Atemluft von Infizierten. Die 10.000 Schutzmasken wurden vom Universitätsklinikum Leipzig bezahlt. 10.000 Einfachmasken hat das UKL mit dieser Lieferung als Spende von den Mitarbeitern der TROPOS-Abteilung Atmosphärenchemie und Prof. Herrmann selber sowie weitere 10.000 als Spende der Professoren Jianmin Chen (Fudan University), Xiang Li (Fudan University) und Xiaomin Sun (Shandong University) sowie den Eltern von zwei chinesischen Postdoktoranden in Leipzig erhalten. „Ein großer Dank gilt auch unserer Verwaltung, die sich intensiv um die schwierigen Zoll-Formalitäten gekümmert hat“, ergänzt Herrmann. Um eine schnelle Abwicklung der Lieferung zu ermöglichen, hat TROPOS die Transportkosten übernommen.  

 

Kontakte:

Helena Reinhardt
Leiterin Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Leipzig
Tel. +49 341 97-15905
https://www.uniklinikum-leipzig.de

und
Prof. Hartmut Herrmann
Leiter der Abteilung Chemie der Atmosphäre am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) sowie Universität Leipzig
Tel. +49 341 2717-7024
https://www.tropos.de/institut/ueber-uns/mitarbeitende/hartmut-herrmann

und
Prof. Jianmin Chen,
Department of Environment Science and Engineering at Fudan University, Shanghai, China
http://environment.fudan.edu.cn/en/Show.aspx?info_lb=264&flag=225&info_id=322

oder
Tilo Arnhold
TROPOS-Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49-341-2717-7189
http://www.tropos.de/aktuelles/pressemitteilungen/

 

Links:

 

Universitätsklinikum Leipzig
https://www.uniklinikum-leipzig.de/

Firma Shadong Aida Medical Products in Weifang
https://www.aidamasks.com/

Abteilung Chemie der Atmosphäre des TROPOS
https://www.tropos.de/institut/abteilungen/chemie-der-atmosphaere

 

Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 96 selbständige Forschungseinrichtungen verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de

 

Michael Fanselow nimmt im Zentrallager des Uniklinikums Leipzig die Masken aus China von der Firma Cretschmar MesseCargo entgegen, die die insgesamt 10 Kartons vom Flughafen an die Klinik transportiert hat. Foto: Stefan Straube, Universitätsklinikum Leipzig

Michael Fanselow nimmt im Zentrallager des Uniklinikums Leipzig die Masken aus China von der Firma Cretschmar MesseCargo entgegen, die die insgesamt 10 Kartons vom Flughafen an die Klinik transportiert hat. Foto: Stefan Straube, Universitätsklinikum Leipzig

Michael Fanselow nimmt im Zentrallager des Uniklinikums Leipzig die Masken aus China von der Firma Cretschmar MesseCargo entgegen, die die insgesamt 10 Kartons vom Flughafen an die Klinik transportiert hat. Foto: Stefan Straube, Universitätsklinikum Leipzig

Michael Fanselow nimmt im Zentrallager des Uniklinikums Leipzig die Masken aus China von der Firma Cretschmar MesseCargo entgegen, die die insgesamt 10 Kartons vom Flughafen an die Klinik transportiert hat. Foto: Stefan Straube, Universitätsklinikum Leipzig